2010 hab ich in einem Anflug von Langeweile nach 20 Jahren Pause ein altes Hobby wiederbelebt: Platinen brutzeln. Nur diesmal keine Edding-Gemälde für Bauteile mit weniger als 9 Beinchen, sondern so richtig professionell mit Eagle, Eclipse, Bügeleisen und manipuliertem Laminator. Ähm... vergessen wir "professionell" gleich wieder... ;-)


Bei meinen ersten Schritten ist mir in der Bucht eine kleine Experimentier-Platine mit Atmels 90s2313 in die Finger gefallen. Kein Schaltplan, keine Anschlussbelegung, nichts. Im Netz hab ich auch keine Hinweise finden können. Aus dem Layout hab ich den Schaltplan nachgebaut. So schaut's aus:
Vorderseite Rückseite
Schaltplan Layout
Praktisch alle Ports des Controllers sind über die Kontaktleisten erreichbar und lassen sich nach Lust und Laune per Steckbrücke auf die Potis, LEDs und Taster legen. ISP-Port (in etwas ungewöhnlicher Bauweise) und ein UART sind auch drauf. Yippie. :)


Erstes Selbstbau-Projekt: ein Adapter, um Atmels ATtiny2313, ATtiny85, ATMega32/644 und Artverwandte fernab ihrer Schaltung zu programmieren. Warum, wo es doch ISP gibt? Och... warum nicht? :-)
Vorderseite Rückseite
Schaltplan Layout
Ja, der 40-er Sockel ist verzogen. Was in Eagle noch perfekt gepasst hat, wurde bei meinen Sockeln ein paar Zehntel zu eng. Darf man nicht so eng sehen. ;-)
Und die Lötseite... na ja, einer der ersten Thermo-Transfer-Versuche, noch mit einem alten Bügeleisen. Mein LJ5M (egal ob mit Original- oder Nachbau-Toner, Bügeleisen oder Laminator) taugt dafür einfach nicht. Nicht schön, funktioniert aber - und für Einsteiger ist es wichtig, wenn was blinkt:
Video Code
Drauf steckt ein Tiny85. Die rote LED hängt an Pins 6 und 10 des 40-er Sockels, also MOSI und VCC.


Zum Schluss noch ein im Layout nicht ganz perfekter Nachbau von Pollins AVR-Net-IO für die, die darauf aufbauen wollen:
Schaltplan Layout